Sprach-KiTa

Sprache ist der Schlüssel zur Welt

Sprache ist der Schlüssel zu gleichen Bildungschancen für alle Kinder von Anfang an. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Im Kita-Alltag finden sich zahlreiche Anlässe, um den Spracherwerb und die Sprachentwicklung von Kindern anzuregen.

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in rund 6690 Kitas.

Mit der Anhebung der Mittel 2017 stellt der Bund für das Programm „Sprach-Kitas“ im Zeitraum zwischen 2016 und 2020 Mittel bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Es baut auf den erfolgreichen Ansätzen des Programms „Schwerpunkt-Kitas“ Sprache & Integration“ (2011-2015) auf und entwickelt sich fort.

Unser Sprachkonzept

Unsere Sprachkonzeption enthält Inhalte aus der Broschüre Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist.

  • Schlüssel zum Wissen und verstehen
  • Schlüssel zur Verständigung und Teilnahme am Gemeinschaftsleben
  • Schlüssel zum Lernen
  • Schlüssel zur aktiven Teilnahme an der Schul – und Arbeitswelt
  • Schlüssel zu anderen Kulturen und Lebensweisen

Gedanken

Der Grundgedanke bei unserem Ansatz ist, dass Sprache möglichst kontextualisiert verwendet wird, also mit direkten Verbindungen zum Alltag der Kinder. Es wird aber nicht nur Sprache vermittelt, sondern auch die von den päd. Fachkräften repräsentierte Kultur.

Eine bilinguale Kita funktioniert im Prinzip wie eine einsprachige Kita, nur dass eben zwei Sprachen als Umgangssprachen verwendet werden.

Alltagsintegrierte Sprachbildung

In der Regel finden sprachbildende Anregungen im päd. Alltag statt und sind in Bildungssituationen verbunden. Die päd. Fachkräfte orientieren sich am Entwicklungsstand, Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes.

Der pädagogische Alltag bietet viele Situationen:

  • Handlungen sprachlich begleiten
  • dialogisches Betrachten von Bilderbüchern
  • das Vorlesen und Sprechen über Geschichten (Litaracy)
  • Versprachlichung gemeinsamer Aktivitäten
  • Musik, Sprach – Singspiele, Reime
  • Bewegung
  • Freispiel
  • Mahlzeiten
  • Wickeln

Unser Grundsatz

„Eine sichere Bindungsentwicklung und das damit verbundene Urvertrauen wirken wie ein großer Schatz auf seiner anstehenden Reise“

(Karl Heinz Brisch, 2010)

Wie wir aus dem Zitat entnehmen können, ist für uns die Haltung zum Kind entscheidend für eine vertrauensvolle Bindung zwischen Kind und Erwachsenen und ebenso wichtig für den Erfolg des (früh) -kindlichen Spracherwerbs.

Forschungen haben ergeben, dass eine feinfühlige Wahrnehmung und Reaktion auf die Verhaltenssignale des Kindes eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen eines vertrauensvollen Beziehungsverhältnisses ist.

Prinzip der Feinfühligkeit – Die Fähigkeit und Bereitschaft der Betreuungspersonen, die Mitteilung und das Verhalten des Kindes

  • wahrzunehmen
  • richtig zu deuten
  • und prompt darauf angemessen zu reagieren.
    ( Ainsworth, 1978/2003)

Im Alltag nehmen Kleinkinder sensible, kleinste Verhaltensnuancen an ihren vertrauten Bezugspersonen wahr und reagieren darauf. Daher achten wir auf non – verbale Signale unserer Mimik und Gestik und die Intonation unserer Stimme.