Lernwerkstatt

Unser Bild vom Kind

Der Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist das Kind. Die Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, Akteure Ihrer selbst, von Natur aus neugierig und interessiert.
Wir begeben uns auf Augenhöhe mit unseren Kindern und nehmen Sie in Ihrer Einzigartigkeit und Individualität wahr. Eine stets sichere und geborgene Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder sich wohlfühlen ist unser tägliches Ziel. So können sich die Kinder selbstbestimmt und selbständig an Bildungsprozessen beteiligen. Das bedeutet konkret, dass wir die Kinder unter Berücksichtigung der fünf Lerndispositionen beobachten.

Darüber hinaus berücksichtigen wir die motorische sowie die sprachliche Entwicklung. Daraus resultiert die Gestaltung des Lernraumes der Kinder sowie unsere Angebots- und Projektplanungen. Wir geben Ihnen die Zeit die Sie benötigen um sich zu entwickeln und um ihre Persönlichkeit zu entfalten. Das ist der Nährboden für gesundes Wachstum und den Aufbau von sozialen und emotionalen Kompetenzen.
Die Bedürfnisorientierte Arbeit ist unser Ansatz. Dabei beziehen wir uns auf unsere Beobachtungen sowie auf entwicklungspsychologische Grundlagen.
Wertschätzung ist für uns von großer Bedeutung. Dies gilt nicht ausschließlich für die Kinder, sondern im gleichen Maße für die päd. Fachkräfte untereinander sowie für alle Familien und Akteure mit denen wir zusammenarbeiten.

Kinderrechte

Die Berücksichtigung der Kinderrechte und das Wohl des Kindes stehen für uns an oberster Stelle.

Kinder haben Rechte

Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes gehört seit 1989
zu den internationalen Menschenrechtsverträgen der Vereinten Nationen. Zu diesen
Rechten gehören zum Beispiel das Recht auf Bildung und das Recht auf die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Wann immer es geht, beteiligen wir die Kinder an den sie betreff enden Entscheidungen.

Beziehungsgestaltung

Wir begegnen den Kindern wertschätzend und respektvoll. Unser Ziel ist es, dass das Kind ausgehend von der sicheren Basis seiner primären Bindungsperson, die zunächst fremde Umgebung kennen lernen und zu der begleitenden päd. Fachkraft Vertrauen fassen kann.
Davon ausgehend hat das Kind eine sichere Basis um seinem natürlichen Explorationsdrang nachzugehen und somit Vertrauen zu weiteren Menschen in seiner Umgebung aufzubauen. Die Selbstbestimmung des Kindes ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Beziehungsarbeit.

Die Lernwerkstatt der Kindertagesstätte Karamba orientiert am Interesse der Kinder

( Auszug und orientiert am POSITIONSPAPIER des Verbundes europäischer Lernwerkstätten (VeLW) e.V. zu Qualitätsmerkmalen von Lernwerkstätten und Lernwerkstattarbeit
Bad Urach, 14.02.2009)

Lernwerkstätten sind Teil einer langen und vielgestaltigen Geschichte des Bemühens, das selbständige und eigenverantwortliche Lernen in das Zentrum pädagogischen Handelns zu rücken (reformpädagogischeTradition).
1981 gründete Karin Ernst an der TU-Berlin die erste Lernwerkstatt in Deutschland. Der Begriff „Lernwerkstatt“ bezeichnet Orte in denen aktiv, forschend, entdeckend, kreativ und offen gelernt wird. (Ernst 1990) Gemeinsam Welt entdecken, verstehen und gestalten.

Die Lernwerkstatt bietet

In unserer Lernwerkstatt bieten wir pädagogischen Fachkräften und Kindern einen anregungsreichen Raum zum Experimentieren, Entdecken und kreativem Gestalten. Dieser ist dabei sowohl auf die freie Arbeit mit bedeutungsoffenen Materialien wie auch auf ästhetische Bildungsprozesse oder Erfahrungen mit Mathematik, Naturwissenschaften und Technik ausgerichtet. Sie knüpft an die natürliche Neugierde, die kreative Lust und den Forschergeist der Kinder.
Eine alltagsintegrierte Sprachbildung und –Förderung bietet die Lernwerkstattarbeit, sowie eine Möglichkeit für einen gelungenen Übergang von der KiTa in die Grundschule.

Die Grundbedürfnisse vom

  • spielerischen und kreativer Ausdruck-+(express)
  • Tun, Herstellen und Gestalten (construct)
  • Untersuchen, Ausprobieren und Hinterfragen (inquiry + explore)

werden hier erfüllt.

Die Kinder bekommen die Möglichkeit zum Mitteilen und Austauschen und durch staunen, entdecken, experimentieren sich zu bilden und mit den Dingen spielend und gemeinsam Bedeutung zu schaffen, sowie mit den Anderen symbolisch ordnen und mit sich selbst ausdrücken und gestalten.

Unser Verständnis

Unser Verständnis ist, dass das Lernen durch

  • Selbstwirksamkeit
    „Ich kann etwas“
  • Kompetenzerleben
    „Ich verstehe etwas“
  • Eingebundenheit
    „Ich teile etwas mit

(Deci&Ryan 1993, Bandura 1994 u.a.)

Wir erweitern durch die Lernwerkstatt unsere Professionalisierung in der Frühpädagogik. Unser Verständnis der Frühpädagogik umfasst alle pädagogischen Fragestellungen und (Bildungs-)Themen vom Zeitpunkt der werdenden Elternschaft bis nach dem Eintritt in die Grundschule (0-8 Jahre) (Tietze 2012; DGFE u.a.).